Praxis Drs. Buurman MSc   Zahnheilkunde und Kieferorthopädie

Hilfe bei Parodontose durch Stärkung des Immunsystems

Gesundes Zahnfleisch ist ein Indiz für ein Gleichgewicht zwischen Bakterienbelastung und Immunabwehr. Unser Immunsystem entscheidet darüber, ob wir krank oder gesund sind.

Wie arbeitet überhaupt unser Immunsystem?

Unser Körper kämpft gegen alles Fremde mit einer raffinierten Anordnung von Killerzellen, Antikörpern und chemischen Substanzen. Diese haben eine einzige Aufgabe: Sie müssen alles zerstören und vernichten, was unsere Gesundheit belastet. Ohne, dass wir es merken, ist unser Immunsystem ständig damit beschäftigt, ein kompliziertes Netzwerk von Abwehrmaßnahmen in Gang zu halten. Kommt es zu Störungen, werden wir krank. Solchen Immunstörungen vorangegangen sind oft Beschwerden wie Kopfschmerzen, Ermüdungserscheinungen oder ähnliche Leiden, denen wir in aller Regel keine große Bedeutung beimessen.

Auch bei Parodontose spielt ein gestörtes Immunsystem eine bedeutende Rolle. Neue Erkenntnisse zeigen auf, dass auch für Erkrankungen des Zahnfleisches nicht nur die Bakterien im Bereich der Mundhöhle sondern durchaus individuelle Faktoren verantwortlich gemacht werden müssen (sogenannte Wirtsfaktoren). Ein angegriffenes und nicht intaktes Immunsystem kann also der Grund für eine Parodontose sein.

Zur Erläuterung soll ein ganz einfaches Beispiel dienen. Naturvölker verfügen über keinerlei technische und mechanische Hilfsmittel zur Mundhygiene. Trotzdem leiden sie nachweislich nicht an Parodontose. Zivilisierte Völker können zahlreiche Hilfsmittel zur Mundpflege nutzen. Trotzdem muss bei ihnen die Parodontose mittlerweile zu den Volkskrankheiten gezählt werden.

Die Erklärung für dieses Phänomen ist relativ simpel. Naturvölker verfügen in aller Regel über ein gutes und starkes Immunsystem. Schäden, die durch mangelhafte Zahnhygiene, also viele Bakterien ausgelöst werden können, werden eben von diesem Immunsystem, das die Bakterien bekämpft, ausreichend abgewehrt. Ist aber das Immunsystem geschwächt, so reicht auch optimale Pflege nicht aus. Schon geringe Bakterienmengen führen zu Parodontose.